:chartophylax:

Zum internationalen Frauentag

Lebt im zwanzigsten Jahrhundert, Mädels.

Autor: Dmitrij Olschanskij

08. März 2023

 Russland   Gesellschaft 
Lesezeit: ca. 2 Minuten

Am 8. März möchte man den Frauen als einem gewissen kollektiven Wesen wünschen, dass sie sich noch möglichst lange der „Moderne“ – also dem Feminismus, dem Matriarchat und dem Krieg gegen die Männer – entziehen können.

Das bedeutet nicht, dass ich ihnen das vermeintliche, längst verschwundene „Patriarchat“ an den Hals wünsche, mit dem die Adepten der „Moderne“ gerade so herumwedeln wie seinerzeit die Parteien mit dem „Gespenst des Kommunismus", das angeblich wiederkehrt, wenn man sie nicht wählt. Nein, das „Patriarchat“ ist eine ganz und gar nicht eindeutige Sache, jedoch unzweifelhaft schon lange tot.

Ich aber wünsche den Frauen, noch möglichst lange im guten zwanzigsten Jahrhundert zu verbleiben, das heißt in einer Welt, in der die Menschen gleich und - das wichtigste - frei waren, wo es in den Beziehungen zwischen den Geschlechtern Fröhlichkeit, Unberechenbarkeit und Vielfalt gab anstelle der totalitären Einöde der „Opfer“, „Traumata“, „Therapien“, „Gender“ und des übrigen, wie jemand es nannte, disziplinarischen Sanatoriums.

Lebt im zwanzigsten Jahrhundert, Mädels.

Pflegt Freundschaft mit den Männern, liebt sie, sucht und findet Verständigung mit ihnen, und mitunter auch die Kraft, sie zu ertragen, und bleibt ruhig im Angesicht von Problemen, denn das sind die ganz normalen Probleme des ganz normalen Lebens und keine „Traumata“, „Trigger“ und „Abuse“ und all dieser heuchlerische Müll.

Denn wenn die „Moderne“ nämlich eines Tages überhandnimmt, wenn dieses Reich der disziplinarischen Psychotherapie, der Denunziation, der verbalen und emotionalen Zensur und vor allem der Erniedrigung und der Hetze gegen die Männer einst triumphiert, dann werdet ihr erkennen, dass die Welt der weiblichen, eingeschlechtlichen Gesellschaft, diese orwellsche Welt der „Schwestern“, eines gewissen, von den Teufeln umgekrempelten Nonnenklosters, die man euch jetzt als zeitgemäß und im einundzwanzigsten Jahrhundert als einzig richtig verkaufen will, nichts weiter ist als eine gramvolle Welt, eine Dystopie, und eben kein Leben.

Ein feierliches, fröhliches Leben gibt es zusammen mit den Männern, mit ihnen an eurer Seite, aber nicht gegen sie.

Schätzt unsere gemeinsame, glückliche Vergangenheit, geht der Propaganda der Gender-Internationale nicht auf den Leim.

Dann kann es nämlich sein, dass die öde Zukunft vorerst noch ein wenig zurücktritt, und das Fest der Freiheit etwas länger andauert.